Vielleicht wurde dir die Frage beim Bewerbungsgespräch schon mal gestellt. Wir sagen dir warum Arbeitgeber*innen das eigentlich wissen wollen und wie du reagieren kannst, damit du einen guten Eindruck hinterlässt.
Das Wort Kritik kommt ursprünglich aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie trennen oder auch unterscheiden. Es handelt sich dabei um das Bewerten von etwas anhand eines Maßstabes.
Du hast sicher schon beides einmal erlebt: Es gibt konstruktive und destruktive Kritik.
- 😵 Konstruktive Kritik ist jene, die gerne gesehen wird, weil du automatisch Verbesserungsvorschläge mitgeliefert bekommst.
- 😱 Destruktive Kritik ist oft niederschmetternd und unverhältnismäßig oder geht gezielt auf die eigene Persönlichkeit.
Warum wird die Frage in einem Job-Interview gestellt?
Wie wir Menschen profitieren auch Unternehmen von einer gut gelebten Fehlerkultur. Das heißt wenn du als Mitarbeiter*in einen Fehler machst, oder eine Arbeitsaufgabe nicht optimal erfüllst, nimmst du das Problem an und kannst deine Herangehensweise beim nächsten Mal verbessern.
Arbeitgeber*innen checken mit der Frage ab, ob du zu deinen Fehlern stehen kannst, und das Potential hast dich weiterzuentwickeln. 💡 Niemand hat Freude mit einer Person, die sich nichts sagen lässt oder alles besser weiß. Je verantwortungsvoller die zukünftige Position, umso mehr Gewicht bekommt auch die Frage nach deiner Kritikfähigkeit. Sollst du zum Beispiel in Zukunft eine Abteilung führen oder für viele Kund*innen zuständig sein, ist es essenziell mit Kritik gut umgehen zu können.
Eine genaue Vorbereitung
Damit du dir nicht vor Ort eine Antwort überlegen musst, ist Vorbereitung auch bei dieser Bewerbungsfrage sehr wichtig. Unterscheide vorab gleich zwischen konstruktiver und destruktiver Kritik. Denk einmal darüber nach, wann dir die Kritik eines anderen Menschen wirklich geholfen hat.
- Wie war sie formuliert? 🤔
- Was wurde kritisiert?🤔
- Wie bist du damit umgegangen?🤔
Vielleicht hat dich mal jemand auf einen Fehler in einer Präsentation hingewiesen oder dir gesagt, dass du bei Verhandlungsgesprächen zu viel mit deinen Füßen zitterst. Das sind Kritikpunkte, die dich als Mitarbeiter*in wachsen lassen. Das ist gut!
Falls du auch ein negatives Beispiel hast, kannst du das im Kopfkino auch gerne nochmal durchspielen. Es ist immer gerne gesehen, wenn du heikle Fragen mit Praxiserfahrung untermauern kannst.
Wie du reagieren solltest: Ideen & Vorschläge
❌ "Ich bin absolut kritikfähig und werde auch gerne kritisiert" ist genauso ungeeignet als Antwort wie ❌ "Mit Kritik kann ich nicht umgehen, da werde ich richtig aggressiv". Fakt ist, dass niemand gerne kritisiert wird. Gib deinem Gegenüber zu verstehen, dass du für jede Art von Kritik eine Strategie parat hast.
✅ Eine mögliche und umfassende Antwort wäre dabei:
- "Ein sachlicher Zugang zu Kritik ist mir wichtig. Konstruktive Kritik kann ich gut annehmen, weil ich Interesse daran habe mich zu verbessern. Bei destruktiver oder ungerechtfertigter Kritik würde ich das Gespräch mit der kritisierenden Person suchen. Wichtig für mich ist, dass Kritik sachlich und auf Augenhöhe geäußert wird."
Tipp: Dabei kannst du auf dein Praxisbeispiel eingehen. Interviewpartner*innen wissen so, dass du dich mit der Frage schon einmal beschäftigt und außerdem ihren Wert verstanden hast.
Falls du dich noch besser auf alle Eventualitäten im Bewerbungsgespräch vorbereitet sein willst, haben wir die besten Antwortmöglichkeiten auf zahlreiche Fragen (wie etwa "Was steht auf deiner Bucket List?" oder "Wieviele Haare wachsen auf deinem Kopf?")gefunden und noch mehr Tipps im Umgang mit den gefürchteten Stressfragen.
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