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Von: Georg Leppert
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Neuer Fern-Studiengang an der Frankfurt School
Er ist vermutlich der kürzeste Bachelor-Studiengang, den man an einer deutschen Hochschule belegen kann. Gerade mal drei Semester brauchen die Studenten des Fachs "Management and Financial Markets for Professionals" bis zu ihrem Abschluss. Den Kurzzeit-Studiengang hat die Frankfurt School of Finance and Management von Herbst an in ihrem Programm.
Von einem Schmalspurstudium will Programm-Managerin Veronika Kneip aber nichts wissen. Denn die Studenten müssen jede Menge Vorkenntnisse mitbringen. Das Angebot richtet sich an junge Leute - die meisten dürften Mitte 20 sein - mit Weiterbildungserfahrung. Mindestens drei Jahre an Fortbildungen müssen sie vorweisen. Der Klassiker: Ein Bankkaufmann bildet sich nach seiner Ausbildung zum Bankfachwirt und dann zum Bankbetriebswirt weiter.
"Wir geben mit dem Programm auch Realschulabsolventen die Möglichkeit, eine akademische Laufbahn einzuschlagen", sagt Kneip. Eine Laufbahn, die nicht mit dem Bachelor enden müsse. Den Absolventen des Studienganges stünde das komplette Masterprogramm offen. Weiterbildungen zum Bankbetriebswirt seien somit "keine Sackgasse" mehr, sondern eine große Chance.
Der Studiengang soll "umfassende betriebswirtschaftliche Kenntnisse mit einem besonderen Fokus im Bereich der Finanzmärkte" vermitteln. Doch Illusionen sollte sich keiner der Studenten machen. Das Studium ist erstens nicht billig - 4100 Euro pro Semester - und zweitens anstrengend. Unter der Woche arbeiten die Studenten weiterhin in ihrem Unternehmen und lernen abends, wie es bei einem Fernstudium üblich ist. Vorlesungen und Seminare stehen dann samstags auf dem Programm. Studienorte sind neben Frankfurt selbst die Dependancen der Frankfurt School in Düsseldorf und München.